In Zeiten weltweiter Globalisierung, rasanten technischen Wandels und Migration wird die Aufgabe der eigenen sozialen Verortung und Identitätsbildung zunehmend komplexer. Fragen der Migration, Integration und Identität gehören heute zu den dringendsten gesellschaftspolitischen Themen und ziehen ein zunehmendes Forschungsinteresse auf sich.In der vorliegenden Arbeit werden Aspekte der personalen und nationalen Identität am Beispiel von französischen Jugendlichen ausländischer Herkunft beleuchtet. Die Autorin geht dabei insbesondere der Frage nach, ob sich Hinweise auf die, vom Kulturkonfliktansatz vermutete, belastete Identitätsentwicklung bei Jugendlichen ausländischer Herkunft zeigen. Die ermittelten empirischen Ergebnisse lassen eine gelungene Integration der untersuchten Jugendlichen ausländischer Herkunft in das französische Aufnahmeland vermuten. Sie widersprechen der Annahme einer problematischen Identitätsentwicklung auf Grund von eigenen oder familiären Immigrationserfahrungen. Die Autorin zeigt, dass familiäre Immigrationserfahrungen, unter Berücksichtigung des Generationenfaktors, in den späteren Generationen als mögliche Entwicklungsressource wirken können.