Das Epinetron: Aspekte der weiblichen Lebenswelt im Spiegel eines Arbeitsgeräts [Gebundene Ausgabe]

Ziel der Studie ist es, die Bedeutung des tönernen Epinetrons im kulturellen Kontext zu erforschen. Anhand von Untersuchungen zu Produktion, Fundkontext und Dekoration wurden viele neue Erkenntnisse über seine Verwendung als Arbeitsgerät und Bildmedium gewonnen. Demnach erfüllte es zwei eng verbundene Funktionen: Erstens dienten schlichte, unbemalte Stücke in vielen Regionen Griechenlands wie Exemplare aus anderem Material als Knieschutz bei der Herstellung von Vorgarn für Textilien. Zweitens stellten athenische Werkstätten vom späten 6. bis zum frühen 4. Jh. Tonepinetra mit ornamentaler und figürlicher Bemalung her, die in Attika als Votiv dienten. Sie gelangten in Heiligtümer der Artemis und als Beigabe in Gräber unverheiratet verstorbener Mädchen im heiratsfähigen Alter. Dies spiegelt sich im Bildschmuck mit seinem Idealbild der Parthenos. Attische Epinetra wurden an verschiedenen Orten imitiert, besonders auf Rhodos im 5.-4. Jh., wo Appliken am Knieende eine Deutung als Mutter mit Kindern bzw. Kourotrophos nahelegen. Insgesamt reicht der Gebrauch in Griechenland von archaischer bis in hellenistische Zeit. This study aims at the investigation of the significance of the clay epinetron in its cultural context. On the basis of studies on production, find context and decoration many new insights into its use as an implement and picture medium were gained. According to this, it served two closely connected purposes. Firstly, plain and undecorated pieces from many regions of Greece served as a knee protection for the production of raw yarn for textiles as did specimens of different materials. Secondly, Athenian workshops produced clay epinetra with ornamental and figural paintings from the late 6th to early 4th century, which served as votives all over Attica. They were deposited in sanctuaries of Artemis and in graves of marriageable girls who had died unmarried. This is reflected by the pictures with their idealized representations of Parthenos. Attic epinetra were imitated at different places, mainly on Rhodes in the 5th to 4th century, where figures at the knee end imply an interpretation as a mother with children or Kourotrophos. Altogether, the use of epinetra in Greece lasted from Archaic to Hellenistic times.

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Bilder tanzender Frauen in frühgriechischer und klassischer Zeit [Gebundene Ausgabe]

Der Tanz ist neben der Totenklage ein Hauptthema griechischer Frauendarstellungen. Reigenbilder bleiben an die Chiffren „Reihung“ und „Anfassen“ gebunden, während sich Erscheinungsbild der Tänzerinnen und Bewegungsmotiv wandeln. Reigentänzerinnen symbolisieren bei religiösen und privaten Kulthandlungen Würde, Reichtum, Schönheit und Tugend. Mitte des 6. Jhs. erscheint im Umfeld von Thiasos und Komos die dynamisch bewegte Einzeltänzerin als Mänade und Hetäre. Die negative Besetzung ändert sich in klassischer Zeit mit Kalathiskostänzerinnen, Oklasmatänzerinnen und Waffentänzerinnen und verbürgerlichten Darstellungen von Mänaden als ehrbare Frau. Die Angleichung zeigen Mänaden im Mantel beim Reigentanz um 400 v.Chr. Statuetten von Manteltänzerinnen, an denen Kreuzschritt und Zehenstand die Illusion von Schwerelosigkeit erzeugen, gewinnen Ende des 5. Jhs. große Beliebtheit. Stildetails ca. 30 attischer Typen erlauben genaue Datierungen, während böotische Typen des 4. Jhs. zunehmend eigenständig werden. Ähnlich wie der Reigen die geometrische Zeit, beherrscht die Manteltänzerin das 4. Jh., wobei die Grenzen zwischen Alltag und Mythos verschwimmen. Dancing is one of the main topics of Greek representations of females apart from lamentation of the dead. Round dances remained connected to the ciphers of „lining up“ and „holding each other‘s hands“, while the appearance of the dancers and the motif of movement were subjected to change. Round dancers in religious and private ritual acts symbolize dignity, wealth, beauty, and virtue. In the mid 6th century, the dynamically moving individual dancer appeared as a maenad or hetaera. This negative connotation changed in Classical times with kalathiskos, oklasma, weapon dancers, and more bourgeois representations of maenads as honourable women. The assimilation is illustrated by maenads with cloaks in a round dance of 400 B.C. Statuettes of mantle dancers with „cross-step“ and „toe-stance“ creating the illusion of weightlessness attained great popularity in the late 5th century Stylistic details of ca. 30 Attic types provide exact dates, while Boeotian types of the 4th century got increasingly independent. Similar to the prevalence of round dances in Geometric times, the mantle dancer dominated the 4th century with borders between everyday life and myth becoming blurred.

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Wege der Sphinx: Monster zwischen Orient und Okzident. Eine Ausstellung der Abguss-Sammlung Antiker Plastik des Instituts für Klassische Archäologie der Freien Universität Berlin [Taschenbuch]

Es geht eine Faszination von der Gestalt der Sphinx aus. Bedrohlich, fremd und verlockend war sie immer Projektionsfläche für viele Vorstellungen und Phantasien, wobei der Begriff des Monsters die sich treffenden Bereiche von Mensch-Tier sowie Tier-Pflanze meint. Der aus dem Berliner Exzellenzcluster TOPOI hervorgegangene und 47 Exponate umfassende Ausstellungskatalog enthält elf wissenschaftliche Beiträge. Diese beschäftigen sich mit Sphingen im Alten Ägypten [Dubiel] der anatolischen Sphinx [Gilibert], Mischwesen in Babylonien und Assyrien [Gräff, Ritter], Torwächtern und Schutzwesen in Assyrien [Ritter], der nordsyrischen Sphinx [Gilibert], Wegen der Sphinx von Ägypten und Vorderasien nach Griechenland [Winkler-Horaček], Sphingen und Tieren im archaischen Griechenland [Winkler-Horaček], Kontexten und Bedeutungsfeldern rundplastischer Löwen und Sphingen im frühen Griechenland [Schröder], dem “geflügelten Menschenlöwen” und der Sphinx von Theben [Winkler-Horaček], Ödipus vor der Sphinx im 5. Jh. v.Chr. als mythische Konstellation in Text und Bild [Renger] sowie einem Ausblick zur Sphinx in etruskischer und römischer Zeit [Schröder]. A certain fascination emanates from the figure of the sphinx. Threatening, strange, and seductive it has always been the projection screen for many ideas and phantasies, the concept of monster referring to the intersecting fields of human-animal and animal-plant. This exhibition catalogue, deriving from the Berlin cluster of excellence TOPOI and including 47 exhibits, contains eleven academic contributions. They deal with sphinxes in Ancient Egypt [Dubiel], the Anatolian sphinx [Gilibert], composite beings in Babylonia and Assyria [Gräff, Ritter], janitor creatures and tutelary beings in Assyria [Ritter], the North-Syrian sphinx [Gilibert], ways of the sphinx from Egypt and the Near East to Greece [Winkler-Horaček], sphinxes and animals in Archaic Greece [Winkler-Horaček], contexts and fields of significance of three-dimensional lions and sphinxes in Early Greece [Schröder], the “winged lion-man” and the sphinx of Thebes [Winkler-Horaček], Oedipus before the sphinx in the 5th century B.C. as a mythical constellation in text and picture [Renger] as well as an outlook on sphinxes of the Etruscan and Roman periods [Schröder].

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Terrakotten der Westgriechen im Akademischen Kunstmuseum der Universität Bonn [Taschenbuch]

In dieser Publikation werden 229 Tonfiguren aus der Zeit vom 7. bis 1. Jh. v.Chr. veröffentlicht, die in Unteritalien und Sizilien gefunden wurden und viele seltene, z.T. einzigartige Typen vertreten; sie stellen einen besonders bedeutenden Teil der antiken Terrakotten in der Bonner Universitätssammlung dar. Ein Schwerpunkt liegt bei 77 Objekten aus Tarent, anhand derer die Geschichte der archäologischen Erkundung dieser ab 1880 schnell und vollständig überbauten antiken Stadt nachgezeichnet wird, sowie auf einem Komplex von 39 Figuren aus dem Heiligtum der Demeter Malophoros in Selinunt, an den sich ein Überblick der Ausgrabungsgeschichte jenes Kultplatzes anschließt. Ausführlich nachgezeichnet wird zudem die Geschichte der Erwerbungen, die seit 1870 nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten durch bedeutende Bonner Gelehrte ausgewählt wurden. Diese suchten die Objekte häufig während ihrer Reisen bei befreundeten Forschern oder Kunsthändlern aus, die im Buch ebenfalls einzeln charakterisiert werden. Der Abdruck bisher unbekannter Briefe und Fotos aus dem Archiv der Zentrale des Deutschen Archäologischen Instituts [Berlin] ergänzt die Dokumentation. Außerdem leistet die Erschließung der bisher unübersichtlichen Terrakotten-Inventare des Museums einen wichtigen Beitrag zur Rekonstruktion der Sammlungsgeschichte und darüber hinaus zur Wiedererkennung mehrerer, bereits verloren geglaubter Terrakotten des Bonner Bestandes. This publication presents 229 clay figures found in Lower Italy and Sicily and dating to the 7th to 1st centuries BC. It includes many rare and some unique types and represents an especially important part of the Ancient terracottas in the University collection in Bonn. One focus are 77 objects from Taranto, with the aid of which the archaeological investigations of this ancient city, rapidly and completely built over from 1880 onwards, are retraced. We also introduce a complex of 39 figures from the sanctuary of Demeter Malophoros in Selinunte, followed by an overview of the excavation history of this cult place. In addition, we provide a comprehensive history of acquisitions, selected since 1870 by influential scholars at Bonn according to scientific aspects. They often obtained the objects in the course of their travels from colleagues and art dealers, who are also individually characterised in the book. The documentation is complemented by the reproduction of previously unknown letters and photographs from the archive of the head office of the German Archaeological Institute (Berlin). Furthermore, rendering accessible the museum’s up to now confusing inventory of terracottas contributes significantly to the reconstruction of the collection’s history and to the recognition of several terracottas from the holdings in Bonn which had already been believed lost.

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Epitaphien: Tod, Totenrede, Rhetorik. Auswahl, Übersetzung und Kommentar [Taschenbuch]

Die Idee zu diesem Buch ging aus einer Lehrveranstaltung 1998 / 1999 am Philologischen Seminar der Universität Tübingen hervor. Alle vorgelegten Texte sind im griechischen Original und in deutscher Übersetzung enthalten. Es beginnt mit zwei Texten über das Verfassen von Epitaphien, einem aus Menander Rhetors Buch über epideiktische Reden, einem aus der Redekunst des Pseudo-Dionysios. Es folgen acht Totenreden der klassischen Zeit, nämlich der Panegyrikos des Isokrates, Gegen Leokrates von Lykurg, der Menexenos von Platon, Fragmente 5A, 5B und 6 von Gorgias, Epitaphien von Lysias, Demosthenes und Hypereides sowie die Grabrede des Perikles von Thukydides. Als drittes folgt ein Kapitel zu Aelius Aristides, seinem Leben und Werk sowie seinen Begräbnisreden auf Eteoneus und Alexander, die mit Text und Erläuterungen vorgelegt werden. Aristides ist einer der antiken Autoren, dessen Leben am genauesten bekannt ist. Er stammte aus Mysien und wird der sog. Zweiten Sophistik des 2. Jhs. n.Chr. zugerechnet. Den Abschluß bilden ein Sach- und Namensregister sowie ein Stellenindex. The idea of this publication was born during a University seminar at the Philological Institute of Tübingen University in 1998 / 1999. All presented texts are contained in the original Greek version and in German translation. The book begins with two texts on the writing of epitaphs, one from Menander Rhetor‘s book on epideictic speeches, one from the Art of Rhetoric by Pseudo-Dionysios. This is followed by eight funerary speeches of the Classical period, namely the panegyric of Isocrates, Against Leocrates by Lycurgus, the Menexenos by Plato, fragments 5A, 5B, and 6 by Gorgias, and epitaphs by Lysias, Demosthenes, and Hypereides as well as the funerary speech of Pericles by Thucydides. The third part is a chapter on Aelius Aristides, his life and works as well as his funerary speeches on Eteoneus and Alexander, which are published with text and commentary. Aristides is on the antique authors, whose life is best known. He was born in Mysia and is counted a member of the so-called Second Sophistic Movement of the 2nd century A.D.. The volume ends with indices of subjects, names, and quoted passages.

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Bibliographie zur klassisch-archäologischen Denkmälerkunde [Taschenbuch]

Die vorliegende Bibliographie ist die zweite, erweiterte Auflage eines erstmals 1999 publizierten und erfolgreichen Hilfsmittels, in erster Linie für Studierende der Klassischen Archäologie. Ausgehend von der Literaturliste für ein Proseminar an der Universität Tübingen wurden vom Verfasser seit 1989 altbekannte Standardwerke und Neuerscheinungen systematisch erfaßt, ausgewertet und thematisch geordnet. Dabei war eine möglichst große Breite erwünscht, aber Vollständigkeit wurde nicht angestrebt. Gegenüber der ersten Auflage sind sieben weitere Jahrgänge an Fachliteratur berücksichtigt, und die Gliederung wurde verbessert. Die minoische und mykenische Bronzezeit finden sich nunmehr geschlossen in einem Kapitel. Viele neue Stichworte berücksichtigen das Spektrum des Studiums der Klassischen Archäologie stärker als zuvor und tragen veränderten Forschungsakzenten Rechnung. Berücksichtigt sind allgemeine Aspekte, Hilfswissenschaften, Topographie, Architektur, Plastik, Vasen, Malerei, Mosaiken, Kleinkunst [Fälschungen, Kleinbronzen, Terrakotten, Toreutik, Bein und Elfenbein, Schmuck, Glyptik, Glas, Numismatik], Bronzezeit und Eisenzeit. This bibliography is the second, enlarged edition of a successful aid first published in 1999 and mainly designed for the use of students of Classical Archaeology. On the basis of a literature list compiled for a seminar at Tübingen University, the author systematically collected, analysed, and thematically classified well-known standard works and recent publications from 1989 onwards. He aimed at an utmost breadth of topics, but not at completeness. In comparison to the first edition, another seven years of academic publications have been added, and the classification has been improved. The Minoan and Mycenaean Bronze Age have been merged into a single separate chapter. Many new keywords pay more attention to the spectrum of the course of study of Classical Archaeology than this had been the case before and take into account the changed accents of research. The volume includes general aspects, ancillary sciences, topography, architecture, sculpture, pottery, painting, mosaics, minor artefacts [forgeries, small bronzes, terracotta, toreutic, bone and ivory, jewellery, glyptic arts, glass, numismatics], Bronze Age, and Iron Age.

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Tryphe und Kultritual im archaischen Kleinasien – ex oriente luxuria? [Taschenbuch]

In der Forschung zum Klassischen Altertum wurde noch bis ins 20. Jahrhundert hinein das „Orientalische“ als das prinzipiell Ungriechische gewertet und mit physischer wie psychischer Dekadenz in Verbindung gebracht. Bereits antike Autoren haben in ähnlicher Weise den Orient als einen geographischen Raum nicht nur unermesslicher Schätze, sondern auch eines ausschweifendem Luxus gesehen. So galten den Dorern schon die Griechen Kleinasiens als schlaff, unkriegerisch und allen denkbaren Genüssen ergeben. Dass sie sich der Fremdherrschaft der Lyder und dann der Perser nicht erwehrt hatten, schien dieses Bild zu bestätigen. Indessen bezweifelt die moderne Forschung nicht mehr, dass die frühen Hellenen erst infolge ihrer ständigen Kontakte mit den altorientalischen Reichen, namentlich deren materiellen Ressourcen und künstlerischen Leistungen, zu ihrem eigenen kulturellen Profil gefunden haben. Nicht zuletzt war Kleinasien eine dieser entscheidenden Vermittlungszonen, wo sich zudem Interferenzen und Adaptionen auch im Bereich der Religion aufzeigen lassen. In dem auf religiöse Dynamiken zwischen Asien und Europa ausgerichteten Käte-Hamburger-Kolleg an der Ruhr-Universität Bochum wurde im Dezember 2009 ein Workshop veranstaltet, der die vielseitige Brückenfunktion Kleinasiens thematisierte. Dabei bildeten Kultrituale (Opfergaben, Prozessionen, Gelage) den thematischen Schwerpunkt, außerdem standen das Lyderreich und die großen Heiligtümer (Samos, Ephesos, Milet/Didyma) im Mittelpunkt der Betrachtungen. Der von Linda-Marie Günther herausgegebene Sammelband Tryphe und Kultritual im archaischen Kleinasien – ‚ex oriente luxuria?‘ vereint die Beiträge der transdisziplinären Tagung.

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Sammelbuch griechischer Urkunden aus Ägypten: Nr. 16341-16831: 26 [Taschenbuch]

Im Sammelbuch Griechischer Urkunden aus Ägypten werden die in Monographien, Zeitschriften und Sammelbänden verstreut veröffentlichten Papyri zum Rechts- und Sozialwesen, zu Handel und Verkehr, Kult, Medizin und Naturwissenschaft erfasst und in aufeinander folgenden Heften zeitnah zugänglich gemacht. Nicht eingeschlossen sind die literarischen, astronomischen und mathematischen Papyri und die Urkunden, die in absehbarer Zeit in eine Standardedition aufgenommen werden. Die Texte sind in griechischer Schrift ohne Übersetzung erfasst, die Anordnung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge der Publikationsorgane. Die Veröffentlichung unterteilt sich in Texthefte und Indexbände.

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Aufklärung und Autonomie: Die neurobiologischen Grundlagen [Broschiert]

Der Blick über unsere Geschichte seit der ersten Aufklärung in der Antike und nach der zweiten Aufklärung unserer Neuzeit soll dem Verstehen unserer jetzigen Zeit dienen und nicht zuletzt auch dem Selbstverständnis. Die Gedanken und Vorstellungen der ersten Aufklärer der Antike zeigen uns die Wege, auf denen sich auch unser heutiges Selbstverständnis entwickelt hat. Im ersten Jahrhundert vor Christus beschrieb der römische Dichter Lukrez in seinem großen Gedicht de natura das Weltbild seiner Zeit. Darin sind schon viele unserer heutigen Anschauungen zu finden. Die eineinhalb Jahrtausende bis zu unserer Neuzeit waren angefüllt mit der Ausbreitung der großen Religionen, mit Glaubenskriegen, mit großen Entdeckungen und rücksichtslosen Eroberungen. Die Vorstellungen der Menschen erschöpften sich in Glaubensdogmen und in den Machtkämpfe der jeweiligen Herrscher. Die Fortschritte des Wissens begannen in Europa erst wieder nach der zweiten Aufklärung ab dem sechzehnten Jahrhundert. Sie betrafen noch vor hundert Jahren vor allem die Physik und die Chemie der Natur. Die Fortschritte der Technik haben nun erstmals auch Einblicke in unsere eigene Natur möglich gemacht. Die Verhaltenwissenschaften und die Neurowissenschaften sind heute dabei, das Verständnis für unsere eigene Natur so sehr zu erweitern, dass wir vielleicht bald in der Lage sein könnten, die Ursachen unserer anscheinend unaufhaltbaren Tendenzen zur Zerstörung unserer selbst und unseres Planeten besser zu verstehen.

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Die Wirtschaft der griechisch-römischen Welt: Eine Einführung [Broschiert]

Die Wirtschaft der griechisch-römischen Welt markiert nach wie vor ein faszinierendes Untersuchungsfeld für die althistorische Forschung, nicht zuletzt deshalb, weil es ebenso schwer wie reizvoll ist, allgemeine Aussagen über die antike Wirtschaft und die konkreten Befunde miteinander zu verbinden. Die vorliegende Einführung, die sich über das Fachpublikum hinaus an alle Interessenten der Altertumswissenschaften und der Wirtschaftswissenschaften richtet, versucht drei Problemkreise vorzustellen.

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