Adjektive sind besonders dankbare Objekte der Erforschung des Bedeutungswandels. Denn ihre Bedeutungen ändern sich im Durchschnitt rascher als die anderer Lexeme. Das vorliegende Studienbuch stellt die Frage, in welcher Weise sich Bedeutungen von Adjektiven in den letzten 200 Jahren verändert haben. Dahinter steht die Absicht, allgemeine Muster und Prinzipen des Wandels zu entdecken und diese im Rahmen einer so genannten Invisible-Hand-Theorie zu erklären. Wer Bedeutungswandel erklären will, muss den Weg finden von den allgemeinen Kommunikationszielen der sprechenden Individuen über die sprachlichen Mittel, die sie dazu einsetzen, zu den sprachlichen Effekten, die dadurch auf lange Sicht erzeugt werden. Das Studienbuch zeichnet diesen Weg anhand zahlreicher Beispiele (vor allem aus Goethes Adjektiv-Wortschatz) nach und stellt eine konzise Einführung in den Gegenstand dar, die auch für den akademischen Unterricht und das Selbststudium geeignet ist.