Saarländische Küche. Regionale Küche mit Tradition [Gebundene Ausgabe]

Kulinarisch ist das Saarland zweigeteilt. Wochentags regiert der Magen, sonntags der französische Gaumen des Nachbarlandes. Die traditionelle Küche des Saarlands ist von herzhafter Einfachheit. Reich waren hier wenige, nicht die Winzer mit ihren kleinen Weingärten an der Mosel und ebneso wenig die Bauern oder die Handwerker und später die Grubenarbeiter und Stahlkocher. Also wurde gekocht, was wenig kostet und was satt macht. Fleisch gab es nur am Sonntag, Grundnahrungsmittel waren Mehl und Kartoffeln, hier Grumbeere genannt, und das, was an Obst und Gemüse im eigenen Garten oder auf dem eigenen Acker wuchs. Zu dieser authentischen Arme-Leute-Küche gibt es aber auch ein ausgesprochenes Kontrastprogramm und dies ist vor allem vom Gourmet-Nachbarn Frankreich geprägt. Hieß es in den sechiziger Jahren für den Saarländer noch „Wir gehen Essen in Frankreich“, so heißt es heute in den französischen Grenzregionen „Wir gehen Essen in Deutschland“, womit natürlich der kleine Nachbar an der Saar gemeint ist. Eins zeichnet die Küche Saarlands auf jeden Fall aus, nämlich der souveräne Umgang mit frischen Produkten, sa dass auch einfache Gerichte himmlisch schmecken können.

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