Die Moderne ist, literarisch gesehen, erst einmal ein Sprachprojekt. Und Lyrik gilt als Paradigma der Moderne: In Gedichttexten lösen sich die Fesseln der Tradition. Friedrich Nietzsche ruft Sprache als Kunst aus, und Dichter der Moderne um 1900: Arno Holz, George, Rilke, Morgenstern folgen, jeweils auf ihre Weise, diesem Ruf. Die Arbeit stellt diesen Prozess dar – durch vergleichende Untersuchung der Sprachkonzepte und literarisch-linguistische Interpretation vor allem sprachreflexiver Gedichte. So wird das Eigene wie das Gemeinsame auf dem Weg in die Moderne erschlossen.